Verbreitet in Die Welt
Im März finden in der Ukraine Parlamentswahlen statt und den Umfragen zufolge versprechen alle in Fragen kommenden Präsidentschaftskandidaten, die Revolution von 2014, die die Ukraine zum Westen hin öffnete, fortzusetzen.
Im Februar 2014 versammelten sich Tausende von Ukrainern auf dem Platz der Unabhängigkeit von Kiew, um für einen Wandel zu demonstrieren. Sie forderten ein engeres Verhältnis zu Europa, mehr wirtschaftliche Chancen, einen korruptionsfreien Staat sowie die Unabhängigkeit von Russland.
Die Demonstrationen führten zum Sturz der mit Russland sympathisierenden Regierung und zu Neuwahlen, die Petro Poroschenko, ein Geschäftsmann, der für eine bessere Integration in die Europäische Gemeinschaft plädierte, gewann. Dennoch besetzte und annektierte Russland auf illegale Weise Teile der Ukraine.
„Die Ukraine traf die souveräne Entscheidung, nach eigenen Regeln zu leben und auf der Grundlage demokratischer Werte und Gesetze für eine freie Welt einzutreten“, erklärte Präsident Poroschenko bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen im Jahr 2018. „Russland bestraft die Ukraine für diese Entscheidung.“
Trotz der Reaktion ihres mächtigen Nachbarlandes hält die Ukraine weiterhin an ihrem Vorhaben fest, eine bessere Zukunft für das Land zu schaffen.
Bis heute hat dieser Wandel viele Aspekte des Lebens in der Ukraine wie auch die Wirtschaft und Investitionen sichtlich verbessert. 2012 befand sich die Ukraine noch auf Platz 152 der Weltbank-Rangliste der „wirtschaftsfreundlichen“ Staaten, heute nimmt sie bereits den 71. Platz ein.
„Am meisten beeindruckt die neue Offenheit eines Landes, das einst relativ korrupt gewesen ist“, äußerte Alexander Markus, Vorsitzender der 2016 gegründeten Deutsch-Ukrainischen Handelskammer.
2014 schloss die Ukraine ein Assoziierungsabkommen mit der EU, das die Einführung einer Freihandelszone und die Befreiung der Visumspflicht für Ukrainer in Europa beinhaltete.
„Für ein engeres Verhältnis mit der EU haben Menschen ihr Leben geopfert. Das werden wir nie vergessen“, so der damalige Präsident des Europäischen Rates Herman Van Rompuy bei der Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens.
Im Zuge des Wandels der Ukraine hat sich sogar die Orthodoxe Kirche der Ukraine Anfang des Jahres offiziell von Moskau getrennt und damit eine über vierhundert Jahre währende Verbindung aufgelöst.
Vergangenen Herbst stimmte die große Mehrheit der ukrainischen Unterhausabgeordneten für Verfassungsänderungen zur Unterstützung der westlichen Ausrichtung der Ukraine. Laut Poroschenko wird dieses Gesetz „die ukrainische Regierung – ich betone: alle Regierungen und Behörden – dazu zwingen, den Beitritt der Ukraine in die EU und in die NATO sicherzustellen.“ Die Verfassungsänderungen wurden vom Verfassungsgericht gebilligt, und Poroschenko geht davon aus, dass sie noch im Frühjahr in Kraft treten werden.
Kiew
Petro
Poroschenko
2.639,80 $ (Schätzung 2017)
603.628 km² (größtes Land Europas)
44 Millionen
(Schätzung Juli 2017)
Obwohl das weit reichende Reformprogramm der Ukraine nicht überall auf Zustimmung stößt, wurde es dennoch zügig umgesetzt. Sowohl die Regierung als auch unabhängige Organisationen bestätigen, dass ab 2014 mehr politische Kursänderungen stattgefunden haben als in all den Jahren seit der Unabhängigkeit des Landes von der UdSSR.
„Wir schaffen das Fundament für einen neuen Staat. Im Grunde bauen wir gerade die neue Ukraine auf“, erklärte Premierminister Volodymyr Groysman.
Die Reformen verfolgen fünf Hauptziele: Wirtschaftswachstum, einen effizienten Staat, Humankapitalentwicklung, Kampf gegen die Korruption und Sicherheit. Es wurde bereits eine Vielzahl von Veränderungen wie ein Gesetz zur Schaffung eines Gerichtshofes zur Korruptionsbekämpfung eingeführt. Außerdem wurden mehr als 600 Richtlinien aufgehoben, Reformen zu Energie, Steuern, Pensionen und Dezentralisierung sowie ein neues Privatisierungsgesetz verabschiedet, welches den Verkauf der 3.500 staatlichen Unternehmen der Ukraine vereinfacht. „Es stehen jedoch noch mehr Veränderungen an. Selbst kurz vor den Wahlen unternehmen wir noch viel, um Richtlinien und Regelungen zu ändern“, so Yuliya Kovaliv, Amtsleiterin des Nationalen Investitionsrats der Ukraine.
Internationale Partner wie Deutschland, der IWF und die EU haben der ukrainischen Regierung zu den Fortschritten beglückwünscht und wesentliche Unterstützung geleistet, aber auch darauf hingewiesen, dass noch viel zu tun bleibe. „Die ukrainischen Behörden implementieren derzeit schwierige, aber lohnende Reformen unter herausfordernden Rahmenbedingungen. Die Bevölkerung der Ukraine profitiert in klarer Weise von den Resultaten“, wie aus einem Bericht der EU-Kommission von November 2018 hervorgeht.
Volodymyr Groysman wurde 2016 zum jüngsten und ersten jüdischen Premierminister der Ukraine gewählt. Bis heute gilt er aufgrund seiner Reformbemühungen und globalen Diplomatie als Wegbereiter.
Wie würden Sie das Verhältnis zwischen der Ukraine und Deutschland beschreiben?
Als Russland in die Ukraine einmarschierte, war die Wirtschaft des Landes schwach und instabil. Zu diesem Zeitpunkt wurden wir jedoch stark von Deutschland und insbesondere von Kanzlerin Angela Merkel persönlich unterstützt. Deutschland ist sowohl in politischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht ein wichtiger Partner für uns. Nach der Krise im Jahr 2014 orientierten sich die ukrainischen Produzenten erfolgreich um und wandten sich neuen Märkten wie der EU und Deutschland zu. Deshalb ist Deutschland jetzt unser bedeutendster Handelspartner in Europa und der zweitwichtigste weltweit. Die Ukraine ist ein zuverlässiger Partner. Wir bewegen uns in die richtige Richtung, indem wir für Demokratie eintreten und gegen Aggression ankämpfen. Unser Land tut dies nicht nur für sich selbs sondern auch für die restliche demokratische Welt. Deutschland gilt als führend in der demokratischen Welt. Deshalb kämpfen wir gemeinsam und werden auch gemeinsam zum Sieg gelangen.
Wo bieten sich deutschen Investoren in der Ukraine die besten Chancen?
Im Bereich der Produktion von Automobilkomponenten sind wir ein ernst zu nehmender Partner. Auch unser Agrarsektor und die Energiesektoren sind attraktiv für Investitionen. Ich wünsche mir, dass diese Investitionen erfolgreich verlaufen und beidseitigen Nutzen bringen. Deshalb arbeiten wir aktuell daran, einen günstigen wirtschaftlichen Rahmen dafür zu schaffen. Wir durchleben momentan einen Wandlungsprozess. Unsere Standards, Trends und unsere Ausrichtung sind jedoch allesamt proeuropäisch. Das bedeutet, dass sich Kapitalgebern aus Europa jedes Jahr mehr Chancen bieten werden.
Welche Reform macht Sie am meisten stolz?
Die Dezentralisierung. Durch sie konnten wir neue Horizonte für die Entwicklung unserer Gemeinden eröffnen. Gemeinden, die fast ausgestorben waren, leben nun wieder auf.
Als unter der Bevölkerung der Ruf nach mehr Demokratie im Land laut wurde, reagierte Russland aggressiv und Deutschland wurde zum entscheidenden Partner.
Aus gutem Grund bezeichnete der ukrainische Präsident Petro Poroschenko Deutschland als einen der „engsten Verbündeten“ der Ukraine. Im Laufe der Jahre hat er sich zu mehr als einem Dutzend Anlässen mit Kanzlerin Angela Merkel getroffen, um dringende Fragen zur Sicherheit und Entwicklung Europas zu diskutieren.
Deutschland hat seine weltweit führende Position genutzt, um für die Unabhängigkeit der Ukraine und ihre Integration in den Westen einzutreten. Auch beim Abkommen über eine vertiefte und umfassende Freihandelszone der Ukraine mit der EU, sowie bei der fortwährenden Unterstützung der Ukraine seitens der NATO und den Sanktionen Russland gegenüber hat Deutschland eine bedeutende Rolle gespielt. 2015 war Deutschland während des Konflikts in der Ostukraine als eine der vier unterzeichnenden Nationen beim Minsker Abkommen federführend tätig.
Mit Investitionen in Höhe von 1,8 Milliarden Dollar im Jahr 2017 gelten Deutschland und die Unternehmen des Landes inzwischen als wichtigste Investoren in der Ukraine. Der bilaterale Handel ist um etwa 20 % gestiegen und die deutsche Regierung hat seit 2014 etwa 550 Millionen Dollar € investiert, um die Entwicklung der Ukraine zu unterstützen.
Auf geopolitischer Ebene, wo die Demokratie gegen den Autoritarismus Russlands ankämpft, wird das aktuelle Geschehen in der Ukraine weitreichende Auswirkungen auf das Gleichgewicht des Machteinflusses in Europa nach sich ziehen. Insofern wird die Ukraine von der deutschen Regierungskoalition ausdrücklich als außenpolitische Frage priorisiert. „Wir werden die Ukraine bei der Wiederherstellung voller territorialer Integrität sowie der Stärkung der Stabilität und gesellschaftlicher Fortentwicklung engagiert unterstützen“, ist im Koalitionsvertrag der Bundesregierung aus dem Jahr 2018 zu lesen. Dort wird außerdem betont, dass Deutschland bereit sei, die Sanktionen gegenüber Russland zu lockern, sollte das Land die Vereinbarungen des Minsker Abkommens erfüllen.
Nachdem die Ukraine aufgrund des fortwährenden Konflikts mit Russland ihren wichtigsten Markt verloren hatte, suchte das Land umgehend nach neuen Zielen und vertiefte seine Handelsbeziehungen mit Europa mithilfe der DCFTA.
Da sich die Ukraine von Russland ab- und Europa zugewandt hatte, gilt die EU inzwischen als ihr größter Handelspartner und macht etwa 40 % ihres jährlichen Handels aus. Durch das staatliche Reformprogramm, das seit nunmehr vier Jahren in Kraft ist, sowie durch das vor drei Jahren geschlossene Abkommen über eine vertiefte und umfassende Freihandelszone (DCFTA) mit der EU ist die ukrainische Wirtschaft inzwischen gestärkt und verzeichnete kürzlich ihr elftes Wachstumsquartal in Folge.
Seit 2014, als die Wirtschaft des Landes nach der Revolution der Würde, der Annektierung der Krim durch Russland und dem Donbass-Krieg in die Knie gezwungen wurde, hat sich vieles getan.
„Beim russischen Einmarsch in die Ukraine war die Wirtschaft des Landes weder stark noch stabil. Zu diesem Zeitpunkt erhielten wir jedoch viel Unterstützung aus Deutschland und insbesondere durch Kanzlerin Angela Merkel persönlich. Deutschland ist sowohl in politischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht ein wichtiger Partner für uns“, erklärt der ukrainische Premierminister Volodymyr Groysman. „Nach der Krise im Jahr 2014 orientierten sich die ukrainischen Produzenten um und wandten sich nicht mehr den russischen, sondern anderen Märkten wie der EU und Deutschland zu. Deshalb ist Deutschland jetzt unser bedeutendster Handelspartner in Europa und der zweitwichtigste weltweit.
Heute intensivieren die Ukraine und Deutschland ihre Beziehungen im Bereich Handel und Technologietransfer und investieren mehr in Innovation. Die 2016 in Kiew gegründete Deutsch-Ukrainische Handelskammer (AHK Ukraine) unterstützt inzwischen etwa 2.000 deutsche Unternehmen aus verschiedenen Branchen, von der Leichtindustrie bis hin zur Landwirtschaft. Durch die Präsenz deutscher Firmen ist die Ukraine außerdem in der Lage, das europäische Abkommen über eine vertiefte und umfassende Freihandelszone optimal zu nutzen. „Deutschland hilft ukrainischen Herstellern dabei, ihre Standards an die Anforderungen der globalen Märkte anzupassen. Die AHK setzt sich gemeinsam mit deutschen Unternehmen aktiv dafür ein, ukrainischen Produzenten zu zeigen, wie sie auf dem europäischen Markt erfolgreich werden können“, so Andreas Lier, Präsident der AHK Ukraine.
Die vertiefte und umfassende Freihandelszone (DCFTA) wird in der Ukraine von offizieller Seite gerne als Fahrplan für den Wandel gesehen. Nicht nur ermöglicht sie Unternehmen aus der Ukraine einen besseren Zugang zu EU-Märkten, sie verhilft auch europäischen Firmen zu einem freieren Handel mit der Ukraine, was den Wettbewerb stärkt und höhere Standards setzt. Das Land hat seine Gesetzgebung an der EU ausgerichtet, um sicherzustellen, dass seine Exporteure in die europäischen Märkte vorstoßen können. Ein Programm zur Befreiung von der Visumspflicht, das Mitte des Jahres 2017 implementiert wurde, begrüßte die ukrainische Regierung als einen weiteren Schritt hin zur Integration des Landes in das erweiterte Europa.
Die Ukraine beabsichtigt, mithilfe ihrer wettbewerbsfähigen und gut ausgebildeten Arbeitskräfte, ihres Rohstoffreichtums und ihrer günstigen geographischen Lage ein konkurrenzfähiger, integraler Bestandteil der
kontinentaleuropäischen Versorgungskette zu werden. Hierbei plant man, die Exporterlöse durch eine höhere Wertschöpfung weiter zu steigern, zumal der Export elektrischer Maschinen schneller wächst als die Roherzexporte. Angesichts der Tatsache, dass der Export nach Deutschland allein im Jahr 2017 um 25 % gestiegen ist, hat die Ukraine bewiesen, dass es möglich ist, den gesamten Exportsektor erfolgreich neu von Ost nach West auszurichten.
Die wirtschaftsfreundliche Politik der Regierung der Ukraine hat für einen Aufwärtstrend bei den Direktinvestitionen aus dem Ausland gesorgt.
Bis vor kurzem noch wurde die Ukraine vielerorts als risikobehafteter Standort betrachtet. Durch eine gemeinschaftliche Regierungsinitiative zur Erleichterung von Investitionen hat sich aber inzwischen das Blatt gewendet und ausländische Investoren sind ins Land gekommen. „Im ersten Jahr lag unser Fokus darauf, Unternehmen zu unterstützen“, so Daniel Bilak, Direktor der Regierungsbehörde für Investitionsförderung UkraineInvest, die 2016 gegründet wurde. „Wir haben es geschafft, von bestehenden Investoren Gelder in Höhe von 700 Millionen Dollar zu mobilisieren. Viele von ihnen betreuen wir nun bei den neuen Investitionen. Im letzten Halbjahr haben einige Weltkonzerne, die zwischen 500 Millionen und 1 Milliarde Euro investieren möchten, ihr Augenmerk auf die Ukraine und auch Polen, Ungarn, die Slowakei, Rumänien, Bulgarien und Serbien gerichtet“.
Transparenz und Rechtmässigkeit wurden zu den wichtigsten Prinzipien erhoben und ermöglichten es, dass die Aktionäre für viele Projekte grünes Licht gaben. Nun beginnt sich das enorme Potenzial des Landes langsam zu erschließen. „Die Ukraine hält eine Unzahl neuer Chancen bereit“, meint Premierminister Volodymyr Groysman, und verweist darauf, dass im Bereich der Automobilkomponenten sowie im Agrar- und Energiesektor schnell Erfolge zu erwarten sind.
Weiter oben in die Wertschöpfungskette setzt der aufstrebende IT-Sektor nun nicht mehr nur auf Outsourcing, sondern hat sich inzwischen als größte IT-Engineering-Szene der CEE-Länder einen Namen gemacht. „Snapchat besaß eine bedeutende Entwickler-Niederlassung in der Ukraine. Das Konstruktionsbüro Antonov wiederum ist für Mriya, das größte Flugzeug der Welt, bekannt“, so Grosysman. „Das ist die neue Ukraine.“
Die US-Investmentfirma Horizon Capital hat kürzlich den größten Private Equity Fonds für die Ukraine seit zehn Jahren aufgelegt. Der Emerging Europe Growth Fund III (EEGF III) will primär in schnell wachsende, exportorientierte Unternehmen investieren, die die Wettbewerbsfähigkeit der Ukraine in Sachen Kosten nutzen, um weltweit neue Einnahmen zu erzielen.
Am Rande des Weltwirtschaftsforums im Januar in Davos hat Horizon Capital in Anwesenheit von führenden internationalen CEOs und Präsident Petro Poroschenko bekannt gegeben, dass mit $ 200 Mio. (€ 175 Mio.) die Obergrenze für seinen dritten Ukraine-Fonds erreicht sei.
„Als wir anfingen, Gelder für den Fonds einzutreiben, hatten wir $ 150 Millionen im Visier. Das hielten viele Beobachter für unmöglich. Wir haben aber nicht nur unser Ziel übertroffen, sondern sind jetzt bei der von unseren Kapitalgebern festgelegten Obergrenze angekommen“, erläuterte Lenna Koszarny, Gründungspartnerin und CEO von Horizon Capital. Das Interesse an diesem Ukraine-Fonds sei so hoch gewesen, dass man weitere Kapitalzusagen ablehnen musste.
Horizon Capital ist der führende Private Equity-Spezialist in der Ukraine. Die Investmentfirma verwaltet derzeit ein Vermögen im Wert von über $ 850 Millionen und hat bereits $ 650 Millionen in 140 Unternehmen in der Ukraine und angrenzende Regionen investiert.
„Von unserem erfolgreichen Fundraising dürfte ein starkes Signal für die Ukraine ausgehen. Das Land bietet enorme Chancen für alle, die langfristig investieren wollen”, so Koszarny.
In den aktuellen Fonds EEGF III, der bereits mit einer soliden Investitionszusage des Western NIS Enterprise Fund an den Start ging, investierten auch Institutionen wie die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE), die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) sowie die International Finance Corporation (IFC). Dies war hilfreich, um Stiftungen und weitere private Investoren für EEGF III zu gewinnen. Dabei profitiert EEGF III vom starken Rückhalt seitens bereits vorhandener Anleger der Horizon-Fonds, die für mehr als 55 Prozent der Investitionen stehen.
Laut Koszarny streben Anleger in der Ukraine Nettorenditen von über 20 Prozent für ihre Beteiligungen an. „Ja, wir haben es in diesem Land mit einem Frontier Market-Risiko zu tun. Aber wenn man das Ganze richtig angeht, sind die Chancen um einiges größer als auf den westlichen Märkten.” Beim Blick auf die Ukraine sehen antizyklische Investoren heute hervorragende Möglichkeiten. Neben talentierten Nachwuchskräften lockt die solide wirtschaftliche Entwicklung. In den letzten vier Jahren waren die Fortschritte des Landes wahrhaft eindrucksvoll und gehen weit über das hinaus, was die Ukraine bisher seit ihrer Unabhängigkeit erreicht hat.
EEGF III konzentriert sich primär auf exportorientierte Unternehmen in den Bereichen IT, Leichtindustrie, Lebensmittel und Agrarwirtschaft, wobei auch binnenmarktorientierte Sektoren mit großem Wachstumspotenzial eine besondere Rolle spielen sollen. Die Beteiligungen in einer Größenordnung von $ 5 Millionen bis $ 20 Millionen je Transaktion erfolgen in den kommenden zwei bis drei Jahren.
„Dieser Fonds bezeugt das Vertrauen in eine neue Generation von ‘Business Heroes’ in der Ukraine – visionäre Unternehmer an der Spitze von wachstumsstarken und exportorientierten heimischen Unternehmen“, sagte Koszarny.
Kapitalbasis der Investoren, die den letzten $ 200 Mio.-Fonds von Horizon Capital unterstützt haben
Horizon Capital wird gegründet
Mitarbeiter der 140 Unternehmen, an denen sich Fonds von Horizon Capital beteiligt haben
Verwaltetes Vermögen
In den internationalen Medien wurde die jüngste Geschichte der Ukraine oftmals mit dem Konflikt mit Russland in Verbindung gebracht. Jenseits der Schlagzeilen ist die Geschichte des Landes aber voller Optimismus.
Beim Weltwirtschaftsforum in Davos kommentierte die Direktorin des IWF ihr „konstruktives“ Treffen mit dem Präsidenten der Ukraine und bekräftigte nochmals, dass der IWF dem Land Unterstützung leisten werde. Aufgrund ihrer Reformbemühungen wurde der Ukraine vergangenen Dezember vom IWF ein Hilfspaket in Höhe von $ 3,6 Milliarden zugesichert, welches das im März auslaufende $ 17,5 Milliarden starke Programm ablöst.
Am 31. März werden die Ukrainer erstmals seit 2014 an die Urnen gerufen. Erhält keiner der Kandidaten die Mehrheit, geht die Wahl im April in die zweite Runde. Der Wahlausgang wird knapp ausfallen, aber Umfragen deuten darauf hin, dass kein prorussischer Kandidat realistische Chancen hat. Unter den Spitzenkandidaten sind Präsident Petro Poroschenko, der sich vorrangig für die Beantragung der Mitgliedschaft in der EU bis 2024 einsetzt, sowie die ehemalige Premierministerin Julija Tymoschenko, die ebenso entschlossen für den Beitritt der Ukraine in die EU und die NATO plädiert, sowie der Schauspieler Wolodymyr Selenskyj, einst eifriger Unterstützer der Euromaidan.
Die Ukraine gehört zwar nach wie vor zu den energieintensivsten Nationen Europas, es werden nun jedoch mehrere Milliarden Euro in erneuerbare Energien und Energieeffizienz investiert. Im Dezember 2017 wurde der Anteil an erneuerbaren Energien in der Ukraine auf 6 % geschätzt, doch das Land erzielt bereits jetzt schon große Fortschritte dabei, es bis 2020 auf 11 % zu schaffen. DTEK, ein landesweit führendes Unternehmen aus dem Energiesektor plant in den nächsten zwei Jahren mehr als eine Milliarde Euro in die erneuerbare Energieerzeugung zu investieren. Andere lokale und ausländische Unternehmen ziehen nach. Einrichtungen wie die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) haben umfangreiche Darlehen für die Wind- und Energiekraft der Ukraine zugesagt. Auch die EU, der IFC, ein Mitglied der Weltbank, und Deutschland haben 53 Millionen Euro zur Steigerung der Energieeffizienz zugesichert.
Dass ein Startup-Unternehmen eine Marktbewertung von $ 1 Milliarde – den heiß begehrten Einhornstatus – erreicht, ist fast ebenso unwahrscheinlich, wie das Fabelwesen selbst zu sichten. In Europa gibt es etwa 35 Einhörner, von denen die letzten beiden Neuzugänge ukrainische Wurzeln haben. Sowohl die Code-Kooperationsplattform GitLab als auch das Blockchain-Unternehmen Bitfury haben 2018 die Unicorn-Marke geknackt. Andrey Kolodyuk, einer der wichtigsten ukrainischen Investoren, prognostiziert, dass dies erst der Anfang sei und die Ukraine in den nächsten zwei Jahren zu den drei wichtigsten europäischen Drehscheiben für Risikokapital gehören werde.
Der Geschäftsführer von Invest Europe, dem Verband für Privat- und Risikokapitalgeber in Europa, sieht die Zukunft der Schwellenländer und insbesondere die der Ukraine optimistisch. Bei seinem Vortrag in Davos betonte er, dass sogar die konservativsten Investoren ihre Aufmerksamkeit zunehmend auf Länder wie die Ukraine richten. „Angesichts der Nullverzinsung von US-Staatsanleihen kann man es sich einfach nicht leisten, auf übervorsichtige Investitionen zu setzen, wie man es vielleicht früher getan hätte“, erklärte Collins.
Der Geschäftsführer von Invest Europe, dem Verband für Privat- und Risikokapitalgeber in Europa, sieht die Zukunft der Schwellenländer und insbesondere die der Ukraine optimistisch. Bei seinem Vortrag in Davos betonte er, dass sogar die konservativsten Investoren ihre Aufmerksamkeit zunehmend auf Länder wie die Ukraine richten. „Angesichts der Nullverzinsung von US-Staatsanleihen kann man es sich einfach nicht leisten, auf übervorsichtige Investitionen zu setzen, wie man es vielleicht früher getan hätte“, erklärte Collins.
Die gebürtige Kanadierin und Geschäftsführerin des größten ukrainischen Kapitalbeteiligungsfonds Horizon Capital vertraut auf die Fortschritte, die die Ukraine seit 2014 gemacht hat sowie auf die Fähigkeit des Landes, sich weiter zu wandeln. „Ich glaube, dass in der Ukraine in erster Linie ein Wahrnehmungsproblem herrscht. Die Ukraine setzt ihre Reformen seit Euromaidan schneller durch als es in Polen, Georgien und anderen Ländern der Fall war“, so Koszarny. Ihre optimistische Haltung stützt sich auf mehrere Indikatoren, mit denen sich der Fortschritt der Ukraine in den letzten Jahren messen lässt. So ist die Ukraine seit 2012 nicht nur 51 Plätze auf der Weltbank-Rangliste der „wirtschaftsfreundlichen“ Staaten vorgerückt, sondern hat es auch auf dem Global Innovation Index vom 63. auf den 41. Platz geschafft und liegt damit vor Ländern wir Russland und Indien. Bei ihrem Vortrag in Davos sagte Koszarny, dass Investoren bei einem Besuch der Ukraine „restlos begeistert“ seien, sobald sie das Land mit eigenen Augen sähen. „Ich habe noch keinen Investor erlebt, der in die Ukraine gekommen ist, die Situation vor Ort gesehen hat, und nicht investiert hat.“
Nach Jahrzehnten der Vernachlässigung schätzt die Regierung der Ukraine nun, dass rund 43 Milliarden Euro Investitionen notwendig sein werden, um die Infrastruktur des Landes auf den neuesten Stand zu bringen. Als Europas größtes Land, das Ost und West miteinander verbindet, werden die Auswirkungen dieser Investitionen weit über die nationalen Grenzen hinaus spürbar sein.
2016 waren die Flughäfen der Ukraine nicht ausgelastet. Nur eine Fluggesellschaft bot Flüge an und ein Flug von Berlin nach Kiew kostete durchschnittlich 500 Euro. Die Situation hat sich nun deutlich geändert. Die Regierung hat die Luftverkehrsbestimmungen vereinfacht, und der Luftverkehr ist mit Dutzenden zusätzlicher Routen und neuer Fluggesellschaften wie Ryanair wettbewerbsfähiger geworden. Die Regierung erwartet, dass die Zahl der Flughäfen in den nächsten fünf Jahren von 12 auf 25 steigen wird, und lädt Investoren ein, in den Bau eines Frachtterminals mit einer Kapazität von 100.000 Tonnen zu investieren. Zu weiteren Projekten gehören u. a. die Renovierung des Kiewer Flughafens Boryspil und die Flottenerneuerung bei Ukraine International Airlines.
Mit 3.783 km Küste und wichtigen Flussverbindungen wie der Donau sind die Häfen der Ukraine tiefgreifend mit der Wirtschaft und dem Außenhandel des Landes verflochten. Mit dem Ziel, 184 bis 245 Millionen Tonnen Güter pro Jahr umzuschlagen, bietet die geplante Investition von 1,75 Milliarden Euro in die Häfen des Landes bis 2038 große Chancen für internationale Unternehmen und Investoren. Es wird nicht nur internationale Ausschreibungen für Bauleistungen wie Baggerarbeiten geben, das Infrastrukturministerium will ebenso vordringlich Konzessionen für die staatlichen Seehäfen der Ukraine anbieten.
Die Ukraine verfügt über ein riesiges, 170.000 km langes Straßennetz, von dem 90 Prozent erheblichen Reparaturbedarf haben. In den letzten drei Jahren wurden 7.000 Kilometer Straßen repariert – mehr als die doppelte Entfernung von Lissabon nach Warschau. Das ist jedoch erst der Anfang. Deutsche Bauunternehmen werden ermutigt, Angebote für Straßenbauausschreibungen einzureichen, für die die Regierung für 2018 und 2019 zwei Milliarden Dollar bereitgestellt hat. Die EU gilt bereits als wichtiger Partner. Sie finanziert Straßenprojekte, darunter die Go-Autobahn, welche die Häfen in der Südukraine und dem Norden Polens miteinander verbinden wird.
Seine gesamte Gleislänge macht das ukrainische Eisenbahnsystem zum vierzehntgrößten der Welt. Es wird zum größten Teil von dem staatlichen Unternehmen Ukrainian Railways betrieben, das zwischen 2017 und 2021 rund 4,24 Milliarden Euro in Modernisierungsmaßnahmen investiert. Sowohl der Zustand der Eisenbahnen als auch die betriebliche Effizienz haben sich in den vergangenen Jahren infolge einer Umstrukturierung des Managements, eines neuen Beschaffungssystems und anderer Reformen drastisch verbessert. Zu den neuen Entwicklungen gehören ein Deal über eine Milliarde Dollar mit General Electric zur Lieferung von Diesellokomotiven und die Erweiterung von Eisenbahnverbindungen nach Polen, Budapest und in die baltischen Staaten.
Die türkische Baufirma ONUR Group zeigt mit ihrer Erfolgsgeschichte, was geschehen kann, wenn ein internationales Unternehmen in den ukrainischen Markt einsteigt.
Als die ONUR Group 2004 erstmals mit dem Bau eines schwierigen Abschnitts der Autobahn zwischen Kiew und Odessa auf den ukrainischen Markt ging, startete das Unternehmen, das insbesondere während des Infrastrukturbooms der Türkei in den achtziger- und neunziger Jahren Erfahrung sammeln konnte, einen ersten Versuch der Internationalisierung.
„Bei unserer Ankunft wurden wir mit einem völlig neuen Markt, einem neuen System, einer neuen Kultur und einer anderen Mentalität konfrontiert. Anfangs mussten wir uns auf den aktuellen Auftrag konzentrieren, um die Güte unserer Arbeit unter Beweis zu stellen und uns zu etablieren“, so Emre Karaahmetoglu, Delegationsleiter der ONUR Group und Chefkoordinator in der Ukraine. Außerdem fügte er hinzu, dass der Bau der Autobahn erfolgreich, professionell und pünktlich abgeschlossen wurde.
Ab diesem Zeitpunkt gewann das Unternehmen in der Ukraine immer mehr Ausschreibungen und begann an Projekten zu arbeiten, die von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) und der Weltbank finanziert wurden. Im Laufe der Jahre konnte sich ONUR immer stärker in der ukrainischen Gesellschaft verankern, zumal heute von den 3.500 ONUR-Mitarbeiter im Land 95 % Ukrainer sind. Darüber hinaus zählt die Gruppe heute zu den größten Privateigentümern von Baumaschinen und gehört zu den landesweit renommiertesten Firmen in der Branche.
Nachdem die ONUR Group auch das immense Potenzial anderer Sektoren des ukrainischen Markts erkannt hatte, expandierte sie kürzlich auch in die Landwirtschaft und besitzt inzwischen 5.000 Hektar fruchtbaren Ackerlands. In naher Zukunft soll die Fläche verdoppelt werden. Auch die zweitgrößte Betonproduktionsanlage des Landes, erstklassiges Bauland zur Grundstückserschließung sowie ein Café am ukrainischen Unternehmensstandort in Lemberg stehen in ihrem Besitz.
Vor kurzem in Kraft getretene Regierungsreformen, die, wie etwa das digitale Beschaffungssystem ProZorro, für mehr Transparenz im Infrastruktursektor sorgten, führten, zusammen mit dem Engagement der Regierung für eine umfassende
Wiederbelebung der Infrastruktur und Verhandlungen über Freihandelsabkommen zwischen der Türkei und der Ukraine dazu, dass ONUR zuversichtlich in die Zukunft des ukrainischen Marktes blicken kann. Aufgrund dieser positiven Erfahrung plant die Gruppe nun, auch in anderen Ländern der Region, allen voran Polen, tätig zu werden.
Aufgrund ihrer Anbauflächen, des zunehmenden Handels und der Harmonisierung mit der EU sowie ihres Engagements in der technologischen Entwicklung gilt die Ukraine als Geheimtipp im europäischen Agrarsektor.
Als Land, das doppelt so viel Lebensmittel produziert wie es konsumiert, und in dem jeder dritte Dollar aus Agrarexporten stammt, wird die Ukraine zunehmend zum entscheidenden Bindeglied in der globalen Nahrungskette. Mit mehr als 42 Millionen Hektar landwirtschaftlicher Fläche zählt die Ukraine bereits zu den zehn wichtigsten Lebensmittelproduzenten weltweit. Die neue Gesetzgebung sowie die Einführung moderner Technologien und Praktiken bilden die Grundlage für ein dauerhaftes Wachstum der Branche.
„In den kommenden zehn Jahren kann die Ukraine leicht ihre Leistung verdoppeln; sie kann ihren Getreideexport verdreifachen oder, besser noch, das Getreide zu hochwertigen Produkten verarbeiten“, so Oleg Bakhmatyuk, Gründer und Präsident von Ukrlandfarming (ULF), des wichtigsten agrarindustriellen Unternehmens der Ukraine.
Die Ukraine besitzt etwa 30 % der weltweit verfügbaren, außerordentlich fruchtbaren Schwarzerde. Wenn das Land sich vollständig entwickelt, ist es laut Andreas Lier, dem Präsidenten der Deutsch-Ukrainischen Handelskammer (AHK Ukraine), in der Lage, eine Milliarde Menschen zu ernähren. „Wenn man bedenkt, dass jedes Jahr 80 Millionen mehr Menschen auf die Welt kommen und nutzbares Ackerland in der Größe von Mexiko verloren geht, ist damit zu rechnen, dass Schwarzerde in den nächsten 20 Jahren einen außerordentlichen Wertzuwachs erfahren wird“, so Lier.
Angesichts dieser Zahlen gelangen Experten zu der Annahme, dass die potenzielle Kontrolle über einen so erheblichen Anteil der weltweiten Nahrungsmittelversorgung sowohl aus wirtschaftlicher als auch aus politischer Sicht zunehmend wichtiger werden wird. „Die Lebensmittelsicherheit ist ein überaus leistungsstarkes Werkzeug und ein Einflussfaktor in Regionen wie dem Nahen Osten und Nordafrika. Hier könnte die Ukraine ins Spiel kommen, indem sie weltweit führenden Finanzgebern und Institutionen Gelegenheiten zur Wertschöpfung offeriert“, sagt Bakhmatyuk.
Deutschland erkannte früh das landwirtschaftliche Potenzial des Landes und investiert bereits seit der Unabhängigkeit der Ukraine im Jahr 1991 in den Sektor. Dank des Abkommens zur vertieften und umfassenden Freihandelszone (DCFTA), das 2016 mit der EU abgeschlossen wurde, setzen Deutschland und das restliche Europa zunehmend auf die qualitativ hochwertigen Agrarprodukte der Ukraine. Durch die bessere Verfügbarkeit von Technologien aus Europa wiederum konnte das Land seinen Ernteertrag und seine Effizienz ankurbeln. Dem ukrainischen Minister für Agrarpolitik und Lebensmittel zufolge gehören landwirtschaftliche Geräte aus Deutschland zu den landesweit am meisten importierten Produkten.
Da das Land sein Agrarmodell langsam industrialisiert, ergeben sich unzählige Möglichkeiten für ausländische Investoren.
„Daraus könnte ein gesunder Wettbewerb zwischen den USA und Deutschland entstehen, den derjenige gewinnen wird, der zuerst kommt. Und durch ihre Investitionen in die Ukraine erhielten sie ein ansehnliches Maß an Kontrolle über den Warenfluss in bedeutende Märkte“, gibt Bakhmatyuk zu bedenken.
Die Ukrlandfarming Group (ULF) sieht ein großes Potenzial in den europäischen Märkten und stellt Möglichkeiten der Zusammenarbeit vor.
Dem Vorsitzenden und Gründer von ULF Oleg Bakhmatyuk zufolge sollte der Agrarsektor der Ukraine in drei Segmente unterteilt werden: kleine Höfe, die auf lokalen Märkten die Nahrungsmittelversorgung sicherstellen, mittelständische Unternehmen, die in Holdings tätig sind, und eine obere Ebene, die aus hochtechnologischen Großproduzenten besteht, die Branchenstandards hinsichtlich Effizienz erfüllen und zur globalen Lebensmittelsicherheit beitragen. Angesichts seiner Vermögenswerte in Höhe von 2 Milliarden Euro und seiner Methoden im Bereich der Präzisionslandwirtschaft fällt ULF auf jeden Fall unter die letztgenannte Kategorie.
ULF produziert auf über 570.000 Hektar Ackerland riesige Mengen an hochwertigem Getreide, Milch, Fleisch, Eiern (Avangardco Holding) und vielem mehr. Damit ist das Unternehmen ein gutes Beispiel für das enorme landwirtschaftliche Potenzial der Ukraine. Im Jahr 2007 gegründet, verkauft das Unternehmen seine Produkte heute in 40 Ländern an Industriegiganten. Für manche seiner Produkte sind die Märkte der EU zwar beschränkt, aber das Unternehmen geht dennoch davon aus, in den kommenden Jahren große Fortschritte in Europa zu verzeichnen.
„Deutschland ist einer der lukrativsten Märkte. Wir freuen uns daher, dort bald tätig zu werden“, so Bakhmatyuk. „Je mehr deutsche Investoren in die Ukraine kommen, desto einfacher wird es für die Ukraine, landwirtschaftliche Produkte in Deutschland zu vertreiben, da beide Seiten durch ein gegenseitiges Interesse aneinander gebunden sind.“
Von allen Veränderungen seit 2014 hat der Energiesektor der Ukraine die wohl größte Transformation erfahren.
Noch vor fünf Jahren war Energie so etwas wie ein schwarzes Loch in der ukrainischen Wirtschaft. Obwohl die Ukraine eine der größten Erdgasreserven Europas besitzt, war sie stark von russischem Gas abhängig, zahlte einen der weltweit höchsten Preise für importiertes Gas und ignorierte die nationale Industrie.
„Es mag absurd klingen, aber genau das ist passiert“, sagt Oleh Prokhorenko, Geschäftsführer und Vorsitzender von UkrGasVydobuvannya (UGV), dem größten Gasproduzenten in Mittel- und Osteuropa und Teil der staatlichen Naftogaz-Gruppe. „Die Ukraine war Russlands größter Einzelmarkt für Gas, und Russland bestach Beamte, damit es so blieb.“
All das hat sich unter der Regierung Poroschenko geändert, die längst überfällige Energiereformen beschloss, einschließlich der Erhöhung der Gaspreise für Verbraucher, der Überprüfung der Geschäftsleitung der Naftogaz-Gruppe und der Schaffung von Investitionsanreizen in die lokale Produktion. In der Folge wurde die Produktion deutlich erhöht, und Naftogaz ist nun keine Belastung mehr für den Staatshaushalt, sondern der wichtigste Steuerzahler.
„Der Öl- und Gassektor hat sich in den letzten fünf Jahren komplett gewandelt, und zwar zum Besseren hin“, so Lyudmyla Kuchmenko, Geschäftsführerin von Geo Alliance, einer der führenden privaten Öl-und Gasexplorations- und Produktionsfirmen der Ukraine.
Laut der ukrainischen Regierung ist das Land auf dem richtigen Weg, um durch die stark erhöhte Produktion und neue Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz bis 2020 im Energiesektor unabhängig zu werden. Erneuerbare Energien sind dabei ein wichtiger Baustein. Das im Juli 2018 genehmigte Programm der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung über 250 Millionen Euro wird wiederum private Projekte für erneuerbare Energien unterstützen.
Angesichts des Baus einer der wichtigsten Gas-Pipelines Europas und der massiven Gasspeicherungskapazität wollen private und öffentliche ukrainische Energieerzeuger mit dem Export nach Europa beginnen, sobald die Selbstversorgung erreicht ist. „Es ist nur eine Frage der Zeit“, meint Prokhorenko. „Ich denke, wir können künftig eine bedeutende Rolle in der europäischen Energiesicherheit spielen und ernst zu nehmende Akteure werden.“
Geo Alliance, eines der führenden ukrainischen Unternehmen für die Erschließung und Förderung von Öl und Gas, hat von den positiven Veränderungen der Branche profitiert und konnte in den letzten Jahren ein erhebliches Wachstum verzeichnen. Seit 2013 hat das Unternehmen acht Ölbohrungen vorgenommen und komplettiert, neue Vermessungstechnologien genutzt, eine tiefe Explorationsbohrung durchgeführt und ein Flüssiggaswerk gebaut, das Geo Alliance zum wichtigsten privaten Flüssiggasproduzenten der Ukraine macht.
Geo Alliance startete 2004 als ukrainisches Unternehmen. 2012 jedoch erwarb Arawak Energy, eine Tochtergesellschaft des Ölhandelsriesen Vitol, 50 % der Firmenanteile. „Heute gelten wir vielerorts als Pionierunternehmen, das neue Technologien fördert und einsetzt. Wir sind ein gutes Beispiel dafür, wie ausländische Investoren die Ukraine dabei unterstützen können, ihre Öl- und Gasressourcen auszubauen“, so Geschäftsführerin Lyudmyla Kuchmenko.
Das Unternehmen steht neuen Investoren aufgeschlossen gegenüber und hat unter seinen 14 aktiven Lizenzen bereits einige identifiziert, die sich hervorragend für Partnerschaften eignen. „Wir sind zuversichtlich, dass wir eine Struktur für Partnerschaften erarbeiten können, von der beide Seiten profitieren, und diskutieren gerne verschiedene Arten der Kooperation“, fügte Kuchmenko hinzu.
Dank erfahrener lokaler Unternehmen wie DTEK und wegweisender Regierungsreformen ist der Energiesektor der Ukraine auf dem besten Weg, die Anforderungen des 21. Jahrhunderts zu meistern. Dennoch bleibt für Investoren ein riesiges Potenzial, um Brennstoffressourcen zu erschliessen und mehr Kapazitäten für Erneuerbare Energien zu schaffen.
Infolge der demokratischen Revolution der Ukraine im Jahr 2014 musste das Land schnell handeln, um die Abhängigkeit seines Energiesektors von den Gasressourcen Russlands und der aus der Sowjetära stammenden Infrastruktur hinter sich zu lassen und ihn zu einer sauberen, modernen und unabhängigen Branche umzugestalten. Dazu sind nun bis zum Jahr 2035 Investitionen in Höhe von 80 bis 95 Milliarden Euro notwendig. Folglich lag der Fokus der Regierung darauf, den ukrainischen Energiesektor zu einer der attraktivsten Branchen für ausländische Kapitalgeber zu machen.
Durch die Reformen hat sich der Sektor sowohl im Upstream- als auch im Downstream-Bereich geöffnet und zieht nun insbesondere im Gassektor und im Bereich der Erneuerbaren Energien immer mehr internationale Investoren und Privatunternehmen an.
Die strategische Holding DTEK, die ihre Geschäftsaktivitäten im Energiesektor derzeit ausbaut, ist 2013 in das Öl- und Gasgeschäft eingestiegen und hat ihre Produktion seitdem verdreifacht. „Heute produzieren wir 1,7 Milliarden m³ Gas. Unser Ziel ist es, die Produktion in den nächsten drei Jahren auf 3 Milliarden m³ zu steigern“, so Geschäftsführer Maxim Timchenko.
Als wichtigster Privatinvestor der Ukraine im Energiesektor verfügt DTEK über diverse Geschäftssparten, die landesweit führend im Bereich der Erneuerbaren Energien sind und zusammen mit multinationalen Konzernen wie GE, Vestas und Sinomach neue Projekte entwickeln. Timchenko ist davon überzeugt, dass die Zukunft der Ukraine in den Erneuerbaren Energien liegt. Derzeit nutzt das Land nicht einmal 2 % seines Potenzials in diesem Bereich. „Unser Ziel im Bereich der Erneuerbaren Energien ist es, unsere Kapazität auf 1 GW zu steigern. Dafür müssen wir etwa 1 Milliarde Euro investieren.“
Dank der überzeugenden Kombination aus hervorragender IT-Expertise und Wettbewerbsfähigkeit hat sich die Ukraine inzwischen hervorragend als Standort für Technologiefirmen etabliert.
Ungeachtet aller Umbrüche des vergangenen Jahrzehnts schwimmen die ukrainischen Unternehmen im schnellen Strom des Technologiesektors mit. Die 2009 von zwei Programmierern aus Kiew ins Leben gerufene, weltweit führende Fehlerbehebungs-App Grammarly ist nur die Spitze des Startup-Eisbergs in der heutigen IT-Szene der Ukraine.
Der Schlüssel zum wachsenden Erfolg der Ukraine ist ihr Talentpool. Hier sitzen 130.000 talentierte Ingenieure, und der IT-Sektor wächst jährlich durchschnittlich um 20 bis 25 %. Ein Programmierer verdient zwar möglicherweise viermal weniger als im Silicon Valley, kann davon jedoch in der kostengünstigeren Ukraine dennoch gut leben.
Mit der neuen umfangreichen Initiative UNIT.City sollen die innovativen Kräfte der Ukraine unter einem leistungsstarken F&E-Ökosystem gebündelt werden. „Wir glauben, dass wir durch die Bündelung von Talent, Technologie und Investition Neues schaffen können. Alle Beteiligten werden sich dank unserer Beschleunigungsprogramme schneller weiterentwickeln“, so Max Yakover, Geschäftsführer von UNIT.City.
Rozetka, ein Familienunternehmen, das 2004 gegründet wurde, weil die Gattin des Geschäftsführers Vadyslav Chechotkin nach ihrem Mutterschutz von zu Hause aus arbeiten wollte, zeigte, was alles möglich ist. Inzwischen gilt es als unangefochtener Marktführer der Ukraine im Bereich des elektronischen Handels. Laut Chechotkin rufen zu Spitzenzeiten wie Weihnachten über 60 % der ukrainischen Internetbenutzer das Portal auf.
Fallstudie
Die in Kiew ansässige, 2017 gegründete UNIT.City gilt als der führende Innovationspark der Ukraine. Auf dem 27 Hektar großen Gelände befinden sich Räume zum Lernen, Wohnen, Entspannen und Arbeiten. Diese „Stadt“ wächst ständig weiter und beherbergt inzwischen mehr als 100 ortsansässige Unternehmen, vier Laboratorien, F&E-Zentren und acht Beschleunigungsprogramme. Max Yakover plant, weitere 300 Millionen $ in die Infrastruktur fließen zu lassen und zeigt sich offen gegenüber ausländischen Investoren. „Wir suchen einen strategischen Partner, um den Betrieb zu erweitern“, so Yakover. „Meiner Ansicht nach könnte ein Investor die Gewinnzone in acht bis zehn Jahren erreichen.“
Seit der Revolution der Würde hat die Ukraine große Fortschritte dabei gemacht, eine Technologiemacht zu werden, und hat es verstanden, durch ihre bekannten Stärken im Bereich des Engineering Chancen auf neuen Märkten zu nutzen. Inzwischen gilt das Land auch als aufstrebende Kraft im Bereich der IT.
Einige Entwicklungen im Jahr 2018 haben gezeigt, dass die Ukraine eine bedeutende technologische Evolution durchlebt. Dazu gehörten die Einführung von mobilen 4G-Internetdiensten von den drei wichtigsten Anbietern sowie der größte Deal in der Geschichte des ukrainischen Technologiesektors, als nämlich die E-Commerce-Firma Rozetka Anteile in Höhe von 56 % ihres Rivalen EVO Group kaufte, und andere Investitionen, die in das Land flossen, um Startups wie den Software-Entwickler GitLab zu unterstützen, der im September einen Marktwert von einer Milliarde Dollar erreichte.
Selbstverständlich muss technologischer Fortschritt durch Investitionen im Bereich F&E und Innovation gestützt werden. Dessen sind sich viele ukrainische Unternehmen wie die IMMER Group bewusst, welche bereits seit 1997 im Bereich Forschung und Entwicklung mit deutschen Partnern wie der BASF zusammenarbeitet, um innovative Materialien für die Verpackungsbranche zu entwickeln.
„Wir ziehen deutsche Unternehmen an, da wir viel Forschungs- und Entwicklungsarbeit in das Unternehmen stecken. Das gehört zu unseren obersten Prioritäten. Wir investieren jährlich 1,5 % unseres Jahresumsatzes in die Finanzierung von F&E-Projekten“, erklärt Irina Mirochnik, Präsidentin der IMMER Group, die branchenweit als größtes Unternehmen des mittel- und osteuropäischen Raumes gilt.
Seit einigen Jahren hat Plastik in Sachen Ökologie einen schlechten Ruf. Doch nicht alle Kunststoffe sind gleich. Manche spielen eine wichtige Rolle bei nachhaltigen Praktiken.
Der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen zufolge landen etwa ein Drittel aller für den menschlichen Verzehr produzierten Nahrungsmittel pro Jahr im Müll. Das entspricht ungefähr 1,3 Milliarden Tonnen. Wäre der Abfall ein Land, so wäre dieses flächenmäßig größer als China.
Diese erschütternde Ziffer ist nicht nur für die geschätzten 795.000.000 unterernährten Menschen weltweit eine Tragödie, sie kostet auch der Weltwirtschaft jährlich 870 Millionen Euro und hat verheerende Auswirkungen auf die Umwelt. Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass die CO2-Bilanz dieses Problems den weltweiten Schadstoffemissionen im Straßenverkehr entspricht.
Die UN-Initiative SAVE FOOD wurde 2011 in Berlin ins Leben gerufen und arbeitet daran, auf die Verschwendung von Lebensmitteln aufmerksam zu machen und innovative Lösungen zu finden. Zu den Grundpfeilern der Initiative gehört die Nutzung besserer Kunststoffe.
„Essen verdirbt wegen unsachgemäßem Konsum sowie falscher Handhabung und Lagerung. Die richtige flexible Verpackung löst diese Probleme“, so Irina Mirochnik, Präsidentin der IMMER Group, dem offiziellen Vertreter der Initiative SAVE FOOD in der Ukraine.
Die IMMER Group gehört zu den weltweit größten Herstellern flexibler Verpackungsmaterialien, Folien und Etiketten. Die innovativen Produkte des Unternehmens verlängern die Haltbarkeitsdauer und sind außerdem wiederverwertbar, kompostierbar und biologisch abbaubar.
„Flexible Verpackungen schützen und konservieren das Produkt und informieren den Verbraucher über dessen Inhalt. Plastiktüten wiederum hätten schon längst verboten werden sollen, da sie keinerlei Mehrwert für das Produkt darstellen, “ fügte Mirochnik hinzu.
Kiew gilt als die „Mutter der slawischen Städte“ und blickt auf eine Geschichte von mehr als 15 Jahrhunderten zurück. Wer authentische Erlebnisse sucht, ist genau richtig in dieser Stadt. Hier treffen uralte Traditionen und die Moderne aufeinander, ein faszinierender Mix.
Im äußersten Westen der Ukraine sticht die Region Lemberg durch ihre dynamische Wirtschaft hervor, die auf führender Technologie gründet. Ihr durch und durch europäisches historisches Erbe ist ein Kulturknotenpunkt.
Die Städte der Region Lemberg und insbesondere ihre bezaubernde Hauptstadt zeugen von dem historischen Reigen, der sich über viele Jahrhunderte zog. Viele Territorialgrenzen wurden nach Osten und Westen hin gezogen, aufgehoben und verschoben. Von den kosmopolitischen Ursprüngen der Region zeugen all die Kirchen, Plätze und eleganten Cafés der Altstadt.
Allerdings wird man heute bei einer Tasse Kaffee wohl eher über Geschäftsstrategien statt über politische Reiche plaudern. Die an Europa angrenzende ukrainische Region mit ihrer traditionsreichen Universitätsgeschichte bildet den Kern der wirtschaftlichen Modernisierung des Landes. Industrielle Fertigung, Agrarwirtschaft und Logistik gehören zu den wichtigsten Wachstumssektoren der Region. Ihre aufstrebende IT-Branche Szene findet immer mehr internationale Beachtung und zieht zunehmend Investoren an.
Die Regionalregierung ergreift Maßnahmen, um Talente an den Technologiesektor zu binden und Verbesserungen der Infrastruktur voranzutreiben, um für eine bessere Anbindung an die westlichen EU-Ländern zu sorgen. Auch der Flughafen Lemberg, an dem im Jahr 2019 mehr als zwei Millionen Passagiere erwartet werden, soll aufgerüstet werden. Nach Westen hin blickt Lemberg auf den europäischen Giganten Deutschland. Von dort stammen mehr als 20 % der Auslandsinvestitionen in die Region, die das Tor zum Osten öffnet.
Der in Lemberg ansässige Concern Galnaftogaz betreibt heute eines der größten Tankstellennetze der Ukraine. Dank Unterstützung im Bereich Corporate Governance und Darlehen in Höhe von mehr als $ 1 Milliarde von internationalen Finanzinstituten ist es inzwischen landesweit vertreten. Das Unternehmen hat rund 9.000 Arbeitsplätze geschaffen und als eines des ersten auch Restaurants und Geschäfte an seine Tankstellen angeschlossen. Besonders stolz ist Galnaftogaz, das ebenso in den Großhandel, die Treibstofflogistik und in den Agrarhandel diversifiziert hat, auf seine Transparenz.
Die einst zu Österreich-Ungarn gehörende Region Lemberg nutzt ihre geographische und kulturelle Nähe zu Europa, um Investoren aus der EU anzuziehen.
An der südöstlichen Grenze Polens gelegen, gilt die ukrainische Region Lemberg seit einiger Zeit als Verkehrs- und Logistikdrehkreuz des Landes, wohin sich der Handel von Russland in die Europäische Union verlagert hat.
Die Regionalregierung will ihren neuen Status gewinnbringend nutzen und setzt alles daran, den Weg für Investitionen zu ebnen. In den vergangenen vier Jahren wurden Straßenarbeiten auf Autobahnstrecken mit einer Länge von 1.700 km durchgeführt, um den Güterverkehr zu ermöglichen. Durch den 2018 eröffneten, 70 Millionen Euro teuren Beskyd-Tunnel wiederum konnte der Frachtverkehr zwischen der Ukraine und der EU verdoppelt werden.
Zwar werden hauptsächlich Waren wie Automobilkomponenten und Fahrzeuge in der hoch entwickelten Industrieregion produziert, doch Gouverneur Oleh Synyutka sieht auch Chancen im IT-Bereich und beim Auslagern von Geschäftsprozessen. Laut Schätzungen des Regionalverwaltungschefs für Investitionen sollen jährlich bis zu 5.000 neue BPO-Jobs geschaffen werden.
Ausländischen Investoren bieten sich vielfältige Möglichkeiten. Eine Strategie der Regionalregierung namens „Fabrik Europas“ soll Lwiw, wie die Region auf Ukrainisch heißt, zu einem der bedeutendsten Sourcing-Standorte für europäische Unternehmen machen. Im Zuge dessen wurden bereits 25.000 neue Arbeitsplätze im verarbeitenden Gewerbe geschaffen, sowie Projekte zur Investitionserleichterung, die immer mehr ausländische Firmen in die Region bringen.
Lemberg setzt sich an die Spitze der IT-Branche und zieht Talente aus dem In- und Ausland an, um einen Schmelztiegel technologischen Know-hows zu schaffen.
Die Informationstechnologie ist eine drei Milliarden Euro schwere Branche der Ukraine, und Lemberg ist ihr Zentrum. Durch die 250 in der Stadt ansässigen Technologieunternehmen sind die berühmten Plätze und Cafés voll von Ingenieuren und Programmierern. Der Sektor wächst hier jährlich um atemberaubende 20 Prozent.
Zu den in Lemberg vertretenen Unternehmen gehört Intellias, das Büros in Kiew, Odessa und Berlin betreibt, da es fortan mit der Entwicklung seiner Kundensoftware auch nach Europa expandieren wird. Dank den mehr als 1.100 Ingenieuren, die in den Büros arbeiten, ist Intellias in der Lage, schnelle Lösungen mit besonderem Know-how in den Segmenten Automobil-, Finanz- und Bildungstechnologie zu liefern.
„Der IT-Sektor unterscheidet sich von den anderen Branchen in der Ukraine; er ist privilegiert. Er wächst sehr schnell und zieht Geld aus dem Ausland an“, so Michael Puzrakov, Chief Operating Officer, Mitbegründer und Vorstandsvorsitzender von Intellias.
CoreValue Services, ein weiteres führendes Unternehmen für maßgeschneiderte IT-Lösungen im Businessbereich mit Know-how in den Bereichen Salesforce, künstlicher Intelligenz, Cloud-Technologie, Big Data und Lösungen für mobile Kommunikation, hat sein Hauptentwicklungszentrum in Lemberg. Laut Yuriy Adamchuk, dem stellvertretenden geschäftsführenden Vorstand, investiert CoreValue stark in Bereiche wie künstliche Intelligenz, um technologisch an der Spitze zu bleiben. „Wir haben mehr als 300 Projekte an Kunden geliefert und wollen Lösungen entwickeln, um dieses Wissen zu konsolidieren.“
Das IT-Cluster von Lemberg, das 90 Unternehmen mit 12.000 Mitarbeitern umfasst, spielt eine Schlüsselrolle beim Aufbau der „Tech-City“, die als „beste IT-Destination in der Ukraine und Osteuropa“ gilt.
Die 2014 ins Leben gerufene Konferenz „Lviv IT Arena” trug dazu bei, die Stadt weltweit bekannt zu machen. Neu geschaffene Studiengänge, die Studierende aus der ganzen Ukraine anlocken, garantieren eine viel versprechende Zukunft.
Das erste ukrainische IT-Unternehmen, das inzwischen globale Präsenz zeigt, ist mit seiner Expansion auf den europäischen Märkten einschließlich Deutschland zu einem der Hauptakteure in mehreren Technologiesegmenten geworden.
SoftServe feierte vor kurzem sein 25-jähriges Firmenjubiläum und gilt heute als wegweisender Vorreiter der IT-Szene in Lemberg. Erst rückte das Unternehmen auf dem US-Markt vor und nun expandiert es rapide auf dem europäischen Markt, dessen Anteil am Gesamtumsatz in kürzester Zeit von fünf auf zwanzig Prozent angestiegen ist.
SoftServe beschäftigt inzwischen mehr als 6.000 Mitarbeiter, die eine Reihe von Beratungs- und Software-Entwicklungsdienstleistungen mit innovativen Spezialisierungen in modernsten Bereichen wie KI anbieten. „SoftServe ist ein beeindruckendes globales Unternehmen, das Firmen unterschiedlichster Größenordnungen und Sektoren bei der digitalen und technologischen Transformation berät“, so Geschäftsführer Yaroslav Lyubinets, der das Unternehmen in der wichtigen Phase begleitete, in der die Technologie die globale Wirtschaft veränderte.
Die digitalen Designer und Ingenieure von SoftServe konnten bei der Ausschöpfung des Potenzials der Big Data, der Robotertechnik und des maschinellen Lernens große Fortschritte erzielen. So entwickelten sie Lösungen wie etwa eine Anwendung für die Automobilindustrie, die den emotionalen Zustand des Fahrers mittels Überwachung des Herzschlags erfasst oder den Einsatz von Drohnen und Sensoren, um die Agrarproduktion zu verbessern. Das Unternehmen investiert stark in die Förderung seines Talentpools. So wurde auch eine Firmenuniversität gegründet, die jedes Jahr tausenden von Studenten Kurse anbietet.
In Deutschland, wo SoftServe Niederlassungen in Berlin, Frankfurt und schon bald auch in München betreibt, erweist sich die Expertise des Unternehmens im Produktionsbereich, im Gesundheitswesen und der Finanztechnologie als besonders nützlich. Heute arbeitet SoftServe mit einer Reihe von deutschen Kunden wie Software-Anbietern und multinationalen Konzernen zusammen.
„Der deutsche Markt ist sehr vielversprechend für uns“, merkt Lyubinets an. „Deutsche Kunden haben sehr klare Geschäftsziele und deshalb können wir ihnen leichter dabei helfen, ihre Ziele zu erreichen. In dieser Hinsicht sind sie unsere besten Kunden.“
Für Eco-Optima ist saubere Energie nicht nur zukunftsweisend, sondern auch die Basis für ein erfolgreiches Geschäftsmodell, das heute in der sich wandelnden Ukraine immer beliebter wird.
Das zehn Jahre alte Familienunternehmen Eco-Optima begann seine Geschäftstätigkeit in Zusammenarbeit mit der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) mit der Entwicklung eines Windparks nahe des Ortes Staryi Sambir, eine Stadt in der malerischen Lemberg-Region. Mit der Unterstützung starker internationaler Partner stieg es anschließend auch in die Solarenergie- und Biomassebranche ein.
Lviv zählt zwar nicht zu den sonnigsten und windigsten Regionen der Ukraine, verfügt aber über immenses Potenzial für erneuerbare Energien und dient als Standort für die meisten Arbeitsbereiche von Eco-Optima. „Dank unseres Gouverneurs gehören wir zur den Regionen, die am meisten in diese Projekte investieren, da sie sich schnell umsetzen lassen, “ so Maksym Kozytskyy, Geschäftsführer von Eco-Optima.
Mit Blick in die Zukunft hat Eco-Optima bereits eine der größten Solaranlagen der Ukraine mit einer Kapazität von 72 MW in Auftrag gegeben und verhandelt derzeit über einen weiteren Windpark mit 54 MW.
„Hätten wir die notwendige Finanzierung, so könnte allein unser Unternehmen 200 MW jährlich in Auftrag geben, “ so Kozytskyy. Dann fügt er hinzu, dass auch Banken aus Deutschland herzlich dazu eingeladen sind, sich an den Projekten des Unternehmens zu beteiligen.
Heute werden etwa 2 % des Stroms in der Ukraine durch erneuerbare Energie produziert. Bis 2020 hat sich das Land jedoch dazu verpflichtet, den Anteil auf 11 % zu steigern.
Eine Vielzahl von Unternehmen setzt auf die erstklassige Lage der Region Lemberg, um Produkte mit Mehrwert für den europaweiten und globalen Export zu entwickeln.
Einige Bauteile ihres Autos, den Saft, den Sie trinken, Kleider, die Sie tragen, oder das Hundefutter, das Sie kaufen, all dies hat Sie wahrscheinlich schon einmal mit der Region Lemberg in Kontakt gebracht. Die Region, sechs Stunden Autofahrt von Deutschland entfernt und direkt an Grenze zu Polen, ist besonders attraktiv für Eportunternehmen, die von den wirtschaftlichen Vorteilen der Ukraine und der Nähe zu Europa profitieren möchten.
„Exporte von Deutschland nach Polen und von Deutschland in die Ukraine liegen preislich in etwa gleich. Warum? Weil die Gehälter, Straßengebühren und Steuern in Europa höher sind.
Außerdem funktioniert die Zollabfertigung von Waren hier viel einfacher als in anderen europäischen Ländern“, so Mariya Mulyava, Direktorin von Galtrans Logistics (GTL), einer in Lemberg ansässigen Firma, die Unternehmen weltweit Logistiklösungen bereitstellt.
Viele ausländische Produktionsunternehmen haben die optimale Lage der Region Lemberg schnell erkannt und genutzt. Das deutsche Unternehmen Leoni, das Fahrzeugkomponenten für den globalen Markt herstellt, hat seit dem Jahr 2003 mehr als 65 Millionen € investiert und beschäftigt inzwischen etwa 6.000 Mitarbeiter.
„Die Westukraine könnte das China Europas werden. Wir sind in der Lage, viel höherwertige Produkte herzustellen als die Chinesen und können diese möglicherweise zu besseren Preisen anbieten, oder zumindest in erheblichem Maße Logistikkosten einsparen, da wir in Europa sitzen“, gibt Rostyslav Vovk, Geschäftsführer von Kormotech, zu bedenken. Der Tiernahrungshersteller verbucht derzeit sowohl landesweit als auch international steigende Verkaufszahlen.
Produktionsunternehmen mit Firmensitz in Lemberg machen sich weltweit immer mehr einen Namen. Enzym beispielsweise, der führende Hefeproduzent des Landes, nahm seine Geschäftstätigkeiten in Europa im Jahr 2001 auf und exportiert inzwischen rund 40 Prozent seiner Gesamtproduktion.
„‚Made in Lviv‘ steht für europäische Qualität, die Gewinn bringt“, meint Andriy Sadovyi, der Bürgermeister von Lemberg.
Was für die ganze Ukraine in vieler Hinsicht gilt, gilt für Lemberg ganz besonders: Gehen Sie jetzt auf Erkundungstour, bevor die ganze Welt die dort verborgenen Schätze entdeckt.
Wenn jemand nach Lemberg käme, ohne zu wissen, wo er sich befindet, würde er glauben, er sei in Prag, Wien, Paris oder einer anderen großen europäischen Hauptstadt “ sagt Oleh Synyutka, Gouverneur des Regierungsbezirks Lemberg. Tatsächlich wurde das historische Zentrum der größten Stadt der Westukraine 1998 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen, und zwar als „herausragendes Beispiel für die Verschmelzung der architektonischen und künstlerischen Traditionen von Ost- und Mitteleuropa mit denen Italiens und Deutschlands“
Das überrascht nicht sonderlich. Lemberg war im Auf und Ab der wechselvollen europäischen Geschichte das Zentrum einer ganzen Reihe von Königreichen, Territorien und Staaten. Diese hinterließen einige erlesene architektonische Juwelen, angefangen beim dominierenden Marktplatz bis hin zu den zahlreichen Kirchen und Kathedralen verschiedener christlich-orthodoxer Konfessionen.Immer mehr Direktflüge von deutschen Flughäfen nach Lemberg laden dazu ein, die Stadt in ihrer authentischen Form kennenzulernen.
Die Region Dnipropetrowsk ist das industrielle Herzstück der Ukraine und hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten sehr verändert. Die Fabriken und Ingenieure der Region haben sich unter der wirtschaftlich versierten Regierung, welche die Modernisierung der Industrie und die Nutzung ausländischer Investitionen vorantreibt, stark nach Westen ausgerichtet.
Bis 1990 galt Dnipro als Zentrum der sowjetischen Raketenindustrie aus Sicherheitsgründen als „geschlossene Stadt“. Auch heute noch ist die Raumfahrtindustrie hier ansässig. So verkündete das staatliche Unternehmen Zushmash vor kurzem, dass es Pläne zur Entwicklung einer Hyperloop-Technologie für ein Hochgeschwindigkeitsverkehrssystem gibt. Dennoch zeigen sich die Region Dnipropetrowsk, wie auch deren Hauptstadt Dnipro, ausländischen Einflüssen gegenüber sehr aufgeschlossen.
Die faszinierende Stadt Dnipro liegt am Ufer des mächtigen Stroms Dnjepr. Unzählige kleine Cafés laden zum Verweilen ein. Neben Bauwerken traditionell ukrainischer Architektur ragen Wolkenkratzer als Wahrzeichen des postsowjetischen Wirtschaftswachstums in die Höhe, was den Immobilien- und Unternehmenssektor von Dnipro belebt hat. Eine Sehenswürdigkeit ist das Menorah Center, ein von der lokalen jüdischen Gemeinschaft entworfener Komplex, der Spiritualität, Kultur und Geschäfte unter einem Dach vereint und von einem in Treppenform entworfenen Hotel-Wolkenkratzer gekrönt wird.
Wie die Ukraine selbst musste auch die führende Industrieregion des Landes ihre Produktions- und Vermarktungsstrategie ändern, nachdem das Land Kurs in Richtung Westen genommen hatte. Diese Entwicklung verhalf Unternehmen aus der Schwerindustrie wie Interpipe zum Erfolg. Letzteres zählt inzwischen zu den zehn weltweit wichtigsten Herstellern von nahtlosen Rohren, da $ 1 Milliarde in die Modernisierung der Produktion investiert wurde.
„Einige Unternehmen, die stark von den russischen bzw. postsowjetischen Märkten abhängig waren, konnten sich nicht an die neue Realität anpassen. Innerhalb von vier Jahren haben wir uns vollständig diversifiziert“, so Fadi Hraibi, Geschäftsführer von Interpipe.
Dnipropetrowsk pflegt außerdem eine
Startup-Kultur, die über Nacht riesige Konzerne wie die von Firmeninhaber Andriy Zdesenko geführte Biosphere Corporation hervorgebracht hat. Biosphere verkauft inzwischen im FMCG-Sektor täglich eine Million Produkte.
Dnipropetrowsk gilt in jeder Hinsicht als das Zentrum der Ukraine. Nicht nur wegen seiner geographischen Lage am Flussufer des Dnieper, der wichtigsten schiffbaren Wasserstraße des Landes, sondern auch aufgrund seiner Position als bedeutendster Beitragszahler für den Staatshaushalt und seiner führenden Rolle im Export und den ausländischen Direktinvestitionen.
„Die Region ist der finanzielle, industrielle und geographische Mittelpunkt der Ukraine. Sie verfügt über hervorragend ausgebildete Arbeitskräfte und einen idealen Standort in Bezug auf die Logistik und interregionale Infrastruktur“, meint Vitalii Zhmurenko, Präsident der Handelskammer von Dnipropetrowsk. Zudem gäbe es in der Region noch viel unausgeschöpftes Potential, dank hoher Eisenerz- und Manganvorkommen sowie zwei Millionen Hektar Land mit überaus fruchtbarer Schwarzerde.
Die örtlichen Behörden suchen nach weiteren Investoren, um raschere Fortschritte zu erzielen und wichtige Infrastrukturen zu fördern. Die ukrainische Regierung hat vor kurzem ausländische Investoren dazu eingeladen, sich am Bau eines Großflughafens zwischen den Städten Dnipro und Saporischschja zu beteiligen, der 2021 fertig gestellt werden soll.
Seit seiner Gründung 1997 hat der Hersteller von Haushalts- und Hygieneprodukten seinen Monatsumsatz von $ 50.000 auf mittlerweile mehr als $ 10 MIllionen erhöht.
Unternehmen wie Biosphere ist es zu verdanken, dass sich der FMCG-Sektor (engl. Fast Moving Consumer Goods; dt. schnelldrehende Konsumgüter) seit den Neunzigerjahren drastisch verändert hat. Geführt von einem der erfolgreichsten ukrainischen Geschäftsmänner, Andriy Zdesenko, leistete das in Dnipropetrowsk ansässige Unternehmen Pionierarbeit bei der Erschließung des Marketingpotenzials in der postsowjetischen ukrainischen Wirtschaft.
„Unsere Marken beherrschen inzwischen den Markt, da wir uns intensiv um die Zusammenarbeit mit Unternehmen wie Disney und Universal bemüht haben, um sowohl jüngere als auch ältere Generationen emotional an unsere Produkte zu binden und einen Mehrwert zu schaffen”, so Zdesenko.
Im November 2018 schafften es die beiden Vorzeigemarken des Unternehmens Fraken BOK und Smile auf die Liste der hundert wertvollsten Marken der Ukraine.
„Das Zusammenspiel zwischen der Magie unserer Marken, unserer Qualität und einer aggressiven Verkaufsstrategie liefert uns einen echten Wettbewerbsvorteil“, erklärt Zdesenko.
Heute gehört die Einzelhandelsbranche der Ukraine zu den am rasantesten wachsenden Märkten Europas. Laut Ernst & Young wuchs der Sektor zwischen 2005 und 2013 jährlich um 21 %. Das Wirtschaftswachstum in der Ukraine und steigende Löhne – das real verfügbare Einkommen ist im letzten Jahr um 10 % gestiegen – haben ebenso zu einer Veränderung des Konsumverhaltens geführt.
Für Firmen wie Biosphere hat dieses neue Umfeld eine Vielzahl von Chancen eröffnet, da sie nicht nur ihre Position im eigenen Land festigen, sondern mithilfe ihrer Expertise nun auch neue Märkte dominieren können.
Im Bereich der spezialisierten Fertigung gilt es als wesentliches Erfolgskriterium, komplexe Lösungen mit ausgezeichneter Qualität und Präzision zu liefern. Dank dieser Einstellung konnte das in Kamianske ansässige Unternehmen Spetztekhosnastka (STO), ein ISO-zertifizierter Hersteller von speziellen Spritzgussprodukten und
Kunststoffteilen für die Automobilindustrie und andere Branchen, ein rapides Wachstum verzeichnen.
Als Gussformhersteller mit hervorragend ausgebildeten Mitarbeitern und umfangreichen Engineering- und Forschungskapazitäten bietet STO seinen Kunden, welche renommierte internationale Marken wie Audi, Volkswagen und SodaStream beliefern, maßgeschneiderte Lösungen.
Das 1989 gegründete Unternehmen gewinnt derzeit zusehends Marktanteile in Europa und Nahost, und expandiert jährlich um etwa 20 %. „Wir können als Unternehmen schneller wachsen und unsere Preise sind um 30 % niedriger als die unserer deutschen Konkurrenten“, erklärt Vladimir Lempert, Gründer und Geschäftsführer von STO.
Lempert ist auf der Suche nach Finanzierungen, um seine Betriebsmittel zu optimieren und die Anlagenkapazität zu steigern.
„Bei uns können die Kunden stets sicher sein, hochwertige Produkte zu erhalten. Wir stellen Gussformen für die Automobil-, Verpackungs- und Medizinbranche her und verfügen in all diesen Bereichen über das nötige Fachwissen“, sagt er.